Alois Grois
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Alois (Louis) Grois (* 1809 in Szárvár, Königreich Ungarn; † 8. April 1874 in Wean, Österreich-Ungarn) woa'r a östarreichischa Opansänga (Bass), Theataschauspüla und Komika.
Leben
WerkelnEigentli håt da Alois Grois a Ausbüdung ois Lehra g'måcht und is sogoa åb 1826 Schuig'hüf' in Maria Lanzendorf g'wes'n, då wo ea aa im Kirch'nchor mitg'wiakt håt. Wia eahm owa duat'n da Direkta Louis Duport von da k. k. Hofoper in Wean amoi zuag'huacht håt, is da Grois glei augaschiat g'wes'n. Vuasichtshoiwa und g'scheitaweis' håt ea a guade Sänga-Ausbüdung g'måcht, de fia eahm recht nützli und aa eafoigreich woa. Im Joahr 1828 is an Augaschmau ois easchta Bassist nåch Lemberg kumma, und ois Sarastro in dera Zauberflöte vom Wolfgang Amadeus Mozart woa duat'n sei Easchtauftritt. Seine nächst'n Karrier'schriatt woa'n in Ofen, in Hermannstadt und in Graz. In Graz is ma owa auf sei komisch's Talent draufkumma und von då au wo'r a nimma Opansänga, sundan a g'frågta Schauspüla füa komische Roi'n. 1836 håt eahm daunn da Direkta Carl Carl aun's Carltheater nåch Wean g'hoit. Sei easchte Roi'n woa da Fortunatus Wurzel im Der Bauer als Millionär vom Ferdinand Raimund. Ois Komika san etliche eafoigreiche Gåstg'spül in Berlin, in Dresden, in Hamburg und in Frankfurt am Main g'foigt.
Z'saumm mit'n Carl Carl, in Johann Nestroy und in Wenzel Scholz woa da Alois Grois boid des legendäre Komikaquartett aum Carltheater, wo daunn aa no da Andreas Scutta dazua kumma is. Wia da Carl aum 1. August 1854 g'stua'm is, woa da Karl Treumann da neuche viate in da Partie.
Grois in Nestroy-Stückln
Werkeln- 1836: Der Treulose, in Fritz Grün
- 1837: Das Haus der Temperamente, in Herrn von Fad
- 1838: Glück, Mißbrauch und Rückkehr, in Hausmasta
- 1838: Gegen Torheit gibt es kein Mittel, in Schnapp
- 1839: Die verhängnisvolle Faschingsnacht, in Jakob
- 1840: Der Talisman, in Goat'nknecht Plutzerkern
- 1840: Der Erbschleicher, in Fuahmaunn Radschuh
- 1840: Der Färber und sein Zwillingsbruder, in Sergeant'n Schlag
- 1841: Das Mädl aus der Vorstadt, in Pfaidler[1] Knöpfel
- 1841: Prinz Friedrich von Corsica, bei ana Benefiz füa eahm söwa (wöchane Roi'n is ned üwaliefat)
- 1842: Einen Jux will er sich machen, in Zangler
- 1842: Die Papiere des Teufels, in Greißla Schrollmann
- 1842: Die Ereignisse im Gasthofe, in Fuahmaunn Radschuh und in Impresario Quiriquaggio
- 1843: Das Quodlibet verschiedener Jahrhunderte, in Komika Puff, in Kaisa Altoum, in Stådtmusikus Müller und in Seutänza Mortaletto
- 1843: Liebesgeschichten und Heurathssachen, in Marchese Vincelli
- 1843: Nur Ruhe!, in Herrn von Hornissl
- 1843: Eisenbahnheirathen, in Bäckameista Zopak (aum Theatazedl is Procpak g'staund'n)
- 1844: Der Zerrissene, in Pächta Krautkopf
- 1845: Der böse Geist Lumpacivagabundus, in ana Kuazfåssung beim Direkta Carl seina letzt'n Vuastöllung im Theater an der Wien
- 1845: Unverhofft, in Modewoa'nhändla Falk
- 1845: Das Gewürzkrämerkleeblatt, in Schwefel
- 1845: Die beiden Herren Söhne, in Wirt'n Pumpfinger
- 1846: Der Unbedeutende, in Thomas Pflöckl
- 1846: Zwey ewige Juden und Keiner, in Mülleonäa Wandling
- 1847: Der Schützling, in Baron Waldbrand
- 1847: Sieben Mädchen in Uniform, in Briquet
- 1848: Martha oder Die Mischmonder Markt-Mägde-Miethung, in Chevalier Wuklfort
- 1848: Die lieben Anverwandten, in Stachlbaum
- 1849: Die schlimmen Buben in der Schule, in Magista Wampl (de Roi'n håt a vom Wenzel Scholz üwanumma)
- 1849: Judith und Holofernes, in blind'n Daniel
- 1849: Höllenangst, in Portier Paul
- 1849: Lady und Schneider, in Sekretäa Fuchs
- 1850: Sie sollen ihn nicht haben, in G'wölbdiena[2] Wurler
- 1850: Verwickelte Geschichte!, in Bräuhaus-Besitza Kessel
- 1851: Der gutmüthige Teufel, in Bauern
- 1851: Mein Freund, in Maura Hochinger
- 1852: Kampl, in Bernhard Brunner
- 1853: Heimliches Geld, heimliche Liebe, in Oidg'söi'n und Werckführer Pemperer
- 1854: Nagerl und Handschuh, in Semmelschmarn (in ana neich'n Inszeniarung im Carltheater)
- 1854: Theaterg’schichten, in Sebastian Stößl
- 1857: Tannhäuser, in Wolfram Dreschenbach
- 1857: Umsonst!, in Finster
- 1859: Lohengrin, in Mark- und Gaugraf'n
- 1862: Frühere Verhältnisse, in Herrn Scheitermann
- 1862: Häuptling Abendwind oder Das gräuliche Festmahl, in Biberhahn
Literatua
Werkeln- Ludwig Eisenberg: Großes biographisches Lexikon der Deutschen Bühne im XIX. Jahrhundert. Verlag von Paul List, Leipzig 1903, S. 356, (Digitalisat).
- Constant von Wurzbach: Alois Grois, in: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich, 5. Band, Wien 1859, S. 364 f.
Im Netz
Werkeln- Eindrog iwa Alois (Louis) Grois in: Austria-Forum, dem östareichischen Wissnsnetz – online (auf AEIOU)
Beleg
Werkeln- ↑ Pfaidler = weanerisch füa'r an klanan Wäsch'händla
- ↑ G'wölb = a (klana) Vakaufslåd'n im Souterrain