Martha oder Die Mischmonder Markt-Mägde-Miethung

Der Artikl is im Dialekt Weanarisch gschriem worn.

Martha oder Die Mischmonder Markt-Mägde-Miethung is a parodierende Posse mit Gesang in 3 Acten vom Johann Nestroy. Des Stückl is aum 25. Jänna 1848 anonym im Weana Carltheater zum eascht'n Moi aufg'füaht wua'n und parodiat de Opa Martha oder Der Markt zu Richmond[17] vom Friedrich von Flotow (1812–1883).

Daten
Titl: Martha oder Die Mischmonder Markt-Mägde-Miethung
Goddung: parodierende Posse mit Gesang in 3 Acten
Originalsproch: Deutsch
Autor: Johann Nepomuk Nestroy
Literarische Voarlog: „Martha oder Der Markt zu Richmond“ von Friedrich von Flotow
Musi: Michael Hebenstreit
Eascheinungsjoar: 1848
Uaauffiahrung: 25. Jänner 1848
Oat vo da Uaauffiahrung: Carltheater in Wean
Oat und Zeid vo da Handlung: Die Handlung spielt theils auf einer Villa Henriettens, theils im Marktflecken[1] Mischmond[2] und dessen Umgebung
Personen
  • Henriette von Harriet, eine reiche Erbinn
  • Nanny, ihre Vertraute
  • Chevalier Wuklfort[3]
  • Leinöhl[4]
  • Plumpsack, ein reicher Pächter
  • Margret,[5] dessen Mutter
  • der Richter zu Mischmond[6]
  • [Blasius, Ortsschreiber]
  • Strenge, Wachter[7]
  • ein Pächter[8]
  • erster, zweyter Bauer[9]
  • erste, zweyte waldbäurische[10] Magd[11]
  • erste, zweyte, böhmische Magd[12]
  • ein Trommelschläger
  • ein Haushofmeister[13]
  • ein Bedienter[14]
  • erster, zweyter Knecht bei Plumpsack[15]
  • ein Herr
  • eine Dame
  • ein zweyter Herr
  • ein Wirth[16]
  • Bauer, Pächter, waldbäurische und böhmische Mägde, Knechte, Herren und Damen, Dienerschaft

Inhoit Werkeln

De reiche Eabin Henriette klågt iahra Vatraut'n Nanny, dass' von iahn Leb'n und aa von de Vaeahra, b'sundas vom Wuklfort, totäu gelaungweut warat. De Nanny maant, nua'r a wiakliche Liab könnttat's då draus befrei'n. Wia de zwaa Frau'n vom Mischmonda Joahrmoakt und seina Attrakteaun hea'n, nämli da Neuchaumiatung von de Mägd', b'schliaß'n's, dass vakleidet higeh'n wea'n. Da entsetzte Wuklfort, dea wo ois Pächter Veit vakleidet mitgeh'n soi, mechtat eahna des unbedingt ausred'n:

„Himmel – Gnädige – Rücksicht, Societé, Landvolk Skandal – Alles tanzt mir im Kopf herum. Belieben doch zu bedencken, wie so gar nicht standesmäßig – “ (I. Act, 4te Scene)[18]

Da Plumpsack und sein Ziachbruada, da Leinöhl, red'n mitanaunda üwa de geheimnesvoille Heakunft vom Leinöhl, dea wo vamuatlich an hochg'stöit'n Vodan g'habt håt. Wia da Plumpsack eahm auffoadat, bei da Hofoawat a biss'l fleißicha zum sei, wach'lt da Leinöhl oh:

„Nie! Durch Arbeitsamkeit würde sich unser Wohlstand vermehren, aus dem Wohlstand entstünde Reichthum. aus dem Reichthum entstünden höh're Wünsche, aus den Wünschen Unzufriedenheit – nein du verlo[c]kst mich nicht, ich bleib bey meinem stillbescheid'nen thatenlosen Wirckungskreis.“ (I. Act, 6te Scene)[19]

Auf'n Joahrmoakt is des Vahaund'ln um de neuch'n Dienstvaträg im Gaung. Wia'r a Baua wiss'n mechtat, wia's üwahaupts zu dem Brauch kumma is, „eakläat“ eahm da Leinöhl:

„Das is daher entstanden, weil es ein alter Brauch is, und von diesem alten Brauch schreibt sich die Mischmonder Marktmägdemiethung her.“ (I. Act, 8te Scene)[20]

Wia de Henriette und de Nanny, ois Mägd' vakleidet, dahea kumman, wea'n's von de zwaa Freind safuat bemeakt. De Henriette ois woidbäuaische Martha g'foit b'sondas in Leinöhl, und de Nanny ois behmische Aniczka sticht in Plumpsack ins Aug'. Da Wuklfort kaunn net vahindan, dass de zwaa des Haundgöid aunehman und si damit zua'r an hoibjäahrich'n Dienst vapflicht'n. Da Plumpsack und da Leinöhl nehman's safuat mit auf'n Hof, wo in Plumpsack sei Muada Margret z'weg'n denan Madln eahnara Widaspenstichkeit g'schwind vaäagat is. De Henriette zabricht zuanich in Leinöhl sei Pfeif'n, weshoib dea jaummat:

„Und deßtwegen zerbrichst mir mein Silberb'schlagenen-frischwachsei[n]gelassenen-spiegelmassameerfamenen[21] Kopf?!“ (II. Act, 3te Scene)[22]

Wia de via jungan Leut'ln zum Sstreit'n aufaungan, weu de augeblich'n Mägd' si geg'n de Zuadringlichkeit'n von de Männa weah'n, jauckt de Margret iahre Bua'm in eahna Kaumm und schliaßt zua. Da endlich aukummane Wuklfort hüift denan zwaa Madln bei da Flucht duach's Fensta. Obwoi de aundan Dienstbot'n vasuach'n, dass' wieda eig'faungt wea'n, kenna'n davaurenna.

De Henriette håt an Ausritt in de Näch'n vom Påchthof arrauntschiat, weul's imma no aunan Leinöhl denk'n muass. Da Plumpsack, dea wo zuafällich dazuakummt, entdeckt de Nanny, de wo'r a jå ois Aniczka kennt, und wüi's mit Gewoit auf sein Hof bringa, owa de aundan Reitarinna vatreib'n eahm mit eahnare Reitgeat'n. Aa da Leinöhl eakennt de Henriette, de wo'r a net vagess'n håt kenna. De Henriette streit zwoa'r oh, dass' de Martha warat, owa duach'n Wuklfort und da Nanny eahna Dazoakumma kapiat da Leinöhl endli, dass eahm de Madln aun da Nås'n umadumg'füaht hau'm.

„Ha, die Böhmin – ? und sie sagt ‚Euer Gnaden‘ – !? – also allgemeine Maskerade war es – ein arrangiertes Wald-amüsement, ein Sommerlicher Faschingsjux!?“ (III. Act, 10te Scene)[23]

Volla Wut låsst a drum da Henriette, de wo imma valegana wiad, sei Vaåchtung g'spia'n und mecht von iahra nix meahra wiss'n. Duach an geheimnesvoi'n Briaf stöit si aussa, dass a in Woahrheit da Bua vom verkråcht'n, owa inzwisch'n wieda rehabilitiat'n Bankier von Osten is, dem sei Vamög'n jetzt'n eahm g'höat. De Nanny und da Plumpsack vasöhnan se inzwisch'n, owa de Nanny måcht eahm kloa, weara in Zukunft des Såg'n hau'm wiad:

„Weil sagen S' ‚Aniczka‘, jetzt bin ich wieder Böhmin, (hinter die Ohren deutend) ich hab' ich da. – “ (III. Act, 14te Scene)[24]

Weu da Leinöhl no imma de Bitt'n von da Henriette z'ruckweist, vaaunstoit's vua'm Påchthof an nåchbaut'n Joahrmoakt, wo sie und de Nanny in eahnare Magdkostüm' auftret'n. Jetzt'n is da Leiöhl endli von iahra Liab üwazeigt und kniat se vua'r iahra niada:

„O, lass' mich in Wonneersterbungshinsinkung[25] vergeh'n!“ (III. Act, 21ste Scene)[26]

Weaksg'schicht' Werkeln

In Flotow sei Opa Martha[27] is aum 25. Novemba 1847 im Weana k.k. Hoftheater[28] zum eascht'n Moi aufg'füaht wua'n. De Opa is begeistat aufg'numma wua'n, aa de zeitgenössisch'n Kritik'n woa'n posetiv, b'sondas de „Martha“, Dem.[29] Anna Zerr håt füa Begeistarung g'suagt. Sowoi da Johann Strauss (Vater) ois aa da Johann Strauss (Sohn) hau'm jeweuis a „Martha-Quadrille“ komponiat.[30]

Im söib'n Joahr håt da Nestroy sei Parodie g'schrieb'n, de wo aum 25. Jänna 1848 im Carltheater de Easchtauffüahrung g'håbt håt. Des beweist den Zeitdruck, unta dem da Dichta g'staund'n is, weu jå nämli von de zwaa Maunat' in Wiaklichkeit nua sex Woch'n füa de Beoawatung übrichblieb'n san, waunn ma de Textbeschåffung, de Zensa und de Bühnanprob'n wegrechn't. Da Nestroy wiad zwoa niagends direkt ois Dichta g'naunnt, owa de Reinschrift und de zoireich'n eahoitanan Vuaroawat'n in seina Haundschrift weis'n adeutich auf eahm hi.[31]

Des Weak håt zwoa de Haundlung von da Opa und aa de Schauplätz' recht genau beibehoit'n, håt's sie owa wia beim Nestroy üblich in a aundas Miljöh vasetzt. Drum san aa de meist'n Roi'n gaunz aundas aug'legt wua'n:

  • De Henriette von Harriet is in da Parodie a reiche Eabin, de Lady Harriet Durham is in da Opa a junge Hofdame von da Königin Anna[32] (1665–1714)
  • Da Chevalier Wuklfort is im Origenäu Seine Gnaden Tristan Mickleford, Lord des Parlaments
  • In Leinöl sei geheimnisvolla vastuabana Voda wiad vom Grafen Derby zum vakråcht'n Bankier von Osten, da Leinöl (in da Opa Lionel) söwa is drum aa ka Nåchfoah von an adlich'n Geschlecht
  • Da Plumpsack is zwoa genau ois wia da Plumkett a reicha Pächta, owa sei in da Vualåg scho g'stuabane Muada dalebt beim Nestroy iah'n Bühnanauftritt (de Zensur hättat woahscheinli zwaa Madln allanich in an Jungg'söi'nhaushoit net valaubt[33])
  • De Mägd' wea'n zu woidbäuarische und behmische Dienstbot'n, damit daduach des Östarreichische doag'stöit wiad

De aundan Figua'n wea'n beibehoit'n, nua'r eahna Umgewung wiad in da Parodie ois östarreichisch beschrieb'n.

De scho in da Vualåg recht oparett'nhåft aug'legte zweite foische Joahrmoaktsszenarie (Dritter Akt, achtzehnte Szene) wiad duach de Umoawatung no unsinnicha. Se staummt aus'n Ballett Lady Harriett ou la servante de Greenwich (Lady Harriett oder die Magd von Greenwich) von 1844, des wo da Flotow-Opa z'grund liagt und dem sei easchta Akt eb'nfois da Flotow komponiat håt. In dem Ballett soi de Szene zua Heulung von de Wauhnvuastöllungan vom Lionel diena und håt damit an dramatuagisch'n Zweck, dea wo owa in da Oper und da Parodie wegfoit.[34]

Da Johann Nestroy hå den Leinöhl, da Wenzel Scholz den Plumpsack, da Alois Grois den Chevalier Wuklfort und da Friedrich Hopp den Richta g'spüit.[35] Des Nestroy-Stückl håt kan Eafoig g'håbt und is drum nåch drei Vuastöllungan wieda ohg'setzt wua'n.

De Origenäuhaundschrift vom Nestroy mit'n Tit'l Martha oder Die Mischmonder-Markt-Mägde-Mietung. Parodierende Posse mit Gesang in 4 Acten. is no vuahaund'n. Se is fåst komplett, olladings ohne den Text von dem Quodlibet (Dritter Akt, zwölfte Szene) und aa ohne den Monolog und in Couplet vom Leinöl (Dritter Akt, siebzehnte Szene), de wo nua eawehnt wea'n. De auf'n Umschlågbladl aug'füahte Eiteulung in viar Akt' ist net g'måcht wua'n, es is bei drei blieb'n.[36] Aniche Manuskriptbog'n vom Nestroy mit Vuabereitungan, Entwüaf' und Konzept'n san aus sein Nåchlåss üwaliefat.[37]

De vaschiedanan Entwüaf' tråg'n ohwechs'lnd in Tit'l Martha oder Die Mischmonder Markt Mägde Miethung, Martha oder Die Mischmonder-Markt-Mägde-Miethung, Martha oder Die Mischmondermarktmägdemiethung, Martha oder der Jahrmarkt zu Frischmond und aa Martha oder Die Mägdemiethung auf dem Markt zu Mischmond.[38]

De Origenaü-Partetua vom Michael Hebenstreit, eventuölle Ohschrift'n und damit de Musi von dem Stückl san vaschwund'n (schaug aa 's Kapit'l Zeidungskritik, letzta Ohsåtz). Zwaa Musistückln aus dera Opa håt da Nestroy aa in de Quodlibets von seine Poss'n Höllenangst und Sie sollen ihn nicht haben vawend't.[39]

No a Parodie aufn Flotow sei Opa is fåst a Joahr späda unta'n Tit'l Martl, oder Der Portiunculatag in Schnabelhausen vom Alois Berla g'schrieb'n wua'n, de Musi woa vom Franz von Suppé. De Easchtauffüahrung woa'r aum 16. Dezemba 1848 im Theater an der Wien ois Benefizvuastöllung füa'n Karl Mathias Rott und füa'n Karl Treumann, is owa ka b'sundara Eafolg g'wes'n und genau a so wia'r in Nestroy sei Parodie nua dreimoi aufg'füaht wua'n.[40]

Zeidungskritik Werkeln

In Nestroy sei Parodie håt sowoi 's Publekum ois wia'r aa de Kritik üwahaupts net begeistat und drum woa'n aa de Zeidungskritik'n bis auf gaunz weniche Ausnauhman olle negativ.[41]

In da Wiener Theaterzeitung vom Adolf Bäuerle, dea wo zwoa in Nestroy fåst imma g'lobt håt – owa bei dem Stückl håt a jå in Autoa goa net kennt – is aum 27. Jänna 1848 (Jahrgang 41, Nr. 23, S. 93) g'staund'n:

„Es ist aber nur eine gewöhnliche Keckheit, daß der Text der Oper Szene für Szene ins Gemeine übersetzt ist und daß der poetische Duft und der Zauber der Natürlichkeit, welcher über der Musik der Oper ‚Martha‘ gelagert ist, hier mit täppischer Hand abgestreift wurde. Und das soll eine Parodie sein!“

Recht g'lobt san dageg'n de Doastölla, de Bühnanausståttung und de Kostüm wua'n.

Der Humorist vom Moritz Gottlieb Saphir håt aum söib'n Tåg (Jahrgang 12, Nr. 23, S. 90) üwa de Enttäuschung von dem Martha-narrisch'n Weana Publekum g'schrieb'n:

„Den auf das Höchste hinaufgeschraubten Anforderungen konnte die Martha-Posse freilich nicht genügen; und die Martha-Enthusiasten wagten einen kühnen Oppositionsversuch an der Martha-Posse, den aber Nestroy und Scholz tapfer durch die Riesenkraft ihrer Komik abwehrten. Die Martha-Posse wurde gerettet!“

Im Wanderer håt da Kritika'r an hamuavoi'n Bericht vafåsst üwa de Unmöglichkeit, a Koat'n füa de Easchtauffüahrung zum kriag'n, woa'r owa da Manung „daß er nichts dabei verlor.“

In da Allgemeinen musikalischen Zeitung (27. Jänner, Jahrgang 8, Nr. 12, S. 46) is b'sundas üwa'n Hebenstreit sei (heutz'tågs vaschollane) Musi berichtet wua'n:

„Herr Hebenstreit benützte das Bischen Terrain, das ihm hier geboten ward, mit möglichstem Geschick. Als die gelungensten Piecen lassen sich folgende bezeichnen: Die Ouvertüre; ein Entreakt[42] mit einem schön vorgetragenen Trompeten- und einem unschön geblasenen Horn-Solo, das Spinnquartett, bei welchem eine bekannte Vokalmelodie mit glücklichem Humor angebracht ist und ein von Herrn de Marchion[43] mit kecker Laune gesungenes Weinlied.“

Spätare Fåchkritik Werkeln

Da Helmut Ahrens stöit fest, da Nestroy hättat auf d'Bitt'n von sein Direkta Carl Carl, dea wo bei eahm dauand um zugkräftiche Bühnenstücke aug'frågt håt, sei Parodie Martha g'schrieb'n. De eascht kuaz davua aufg'füahte Opa vom Flotow is eahm dazua gråd recht kumma. Da Nestroy warat üwa sei eigene Hudlarei g'stoipat, wås eahm eigentli nua söit'n passiat is. Des „Werklein [sei] allzu hastig verfaßt, ist nicht übermäßig heiter und erlebte […] nur drei Vorstellungen.“ Den Duachfoi scheint da Dichta olladings iagendwia dawoat' haum, weul a de G'schicht' off'n boa eh net so schwea g'numm hättat.[44]

Nåch'n Otto Rommel hättat da Nestroy de Parodie g'schrieb'n, weul a aun früachare soichane Eafoig auknüpf'n woittat. Drum soi da Nestroy vasuacht hau'm, de Flotow-Oper in dera Oat von da oid'n Weana Parodie duach de Üwasetzung von dera Huandlung ins g'müatlich-östarreichische zum üwatråg'n. Ea warat damit owa gaunz schreckli duachg'foi'n. Da Rommel nennt in sein Weaksvazeichnis des Stückl übrig'ns eb'nfois dreiaktich.[45]

Beim Brukner und Rommel wiad aug'meakt, dass des Weak eig'ntlich a Travestie[46] warat, weu's meahra dera ois ana Parodie ähnli kummat, nämli de Beibehoitung vom Inhoit von dera Vualåg' bei ana gleichzeitich'n stilistisch'n Umwaundlung.[47]

Da Franz H. Mautner nennt des Stückl „gerade noch gut genug für einen Faschingsscherz“ und schreibt weida:

„Die Handlung ist ins Bäurische versetzt, mäßig burlesk, Marthas Charakter vergröbert; da und dort kommen Anspielungen auf die elenden wirtschaftlichen Zustände der Zeit vor.“[48]

Da Friedrich Walla maant, dees Weak hättat zwoa'r aa de füa'n Dichta typisch'n „dunken Seiten“, warat owa trotzdem kaa echta satirisch-witzicha Nestroy wua'n.Owa des Stückl warat net ohne Reiz und könntat aa heut no mit guada Besetzung und Inszenierung a recht passend's Fåschings- oda Summatheata ohgeb'n.[49]

Literatua Werkeln

  • Helmut Ahrens: Bis zum Lorbeer versteig ich mich nicht. Johann Nestroy, sein Leben. Societäts-Verlag, Frankfurt am Main 1982, ISBN 3-7973-0389-0.
  • Fritz Brukner/Otto Rommel: Johann Nestroy, Sämtliche Werke. Historisch-kritische Gesamtausgabe, vierter Band, Verlag von Anton Schroll & Co., Wien 1925, S. 93–162, 337–356.
  • Otto Rommel: Nestroys Werke. Auswahl in zwei Teilen, Goldene Klassiker-Bibliothek, Deutsches Verlagshaus Bong & Co., Berlin/ Leipzig/ Wien/ Stuttgart 1908.
  • Friedrich Walla (Hrsg.): Johann Nestroy. Stücke 25/I.. In: Jürgen Hein/Johann Hüttner/Walter Obermaier/W. Edgar Yates: Johann Nestroy, Sämtliche Werke, Historisch-kritische Ausgabe. Zsolnay, Wien 2000; S. 49–107, 413–581.

im Netz Werkeln

Beleg Werkeln

  1. Marktflecken = is a Uatschåft, de wo zwoa s' Moaktrecht, owa net s' Stådtrecht håt
  2. g'spassiga Nauman füa Richmond; da Nestroy håt aa drau denkt, in Nauman Frischmond zum nehma
  3. Wuklfort = kummt vom weanarisch'n Wuckerl (eidrahte Lock'n), oiso Lockenfort ois Juxnauman füa Glåtzata
  4. Leinöl = aus Leinsauman presst's Öi; Wuatg'spüi im I. Act, 6te Scene: Dea foische Nauman warat „wie geschmiert“
  5. bei de eascht'n Veaseaunan is Margareth und Margreth g'schrieb'n wua'n, in da Reinschrift daunn Margret, auf an Theatazedl aa Margareta
  6. auf' Theatazedl is da Nauman Rohrbach g'staund'n
  7. Wachter = G'moadiena mit Polezeiaufgåb'n
  8. auf'n Theatazedl is da Nauman Ambros g'staund'n
  9. auf'n Theatazedl san de Nauman Michel und Paul g'staund'n
  10. waldbäurisch = damit is "aus'n Woidviadl" g'maant
  11. auf'n Theatazedl san de Nauman Emerenz und Walperl g'staund'n
  12. auf'n Theatazedl san de Nauman Marzinka und Babuschka g'staund'n
  13. auf'n Theatazedl is da Nauman Fein g'staund'n
  14. auf'n Theatazedl is da Nauman Jean g'staund'n
  15. auf'n Theatazedl san de Nauman Peter und Jörgel g'staund'n
  16. auf'n Theatazedl is da Nauman Sauer g'staund'n
  17. schaug bei Martha (Oper)
  18. Walla: Johann Nestroy. Stücke 25/I. S. 59.
  19. Walla: Johann Nestroy. Stücke 25/I. S. 63.
  20. Walla: Johann Nestroy. Stücke 25/I. S. 65.
  21. silberb'schlagenen = mit süibane B'schläg vaziat; frischwachsei[n]gelassenen = bei da Beoawatung wea'n Meerschaumpfeif'nköpf mit Wåchs ei'låss'n und poliat; spiegelmassa = aus presste Meerschaumrest'ln heag'stöit; meerfamenen = aus Meerschaum, von östarreichisch Fam = Schaum
  22. Walla: Johann Nestroy. Stücke 25/I. S. 75.
  23. Walla: Johann Nestroy. Stücke 25/I. S. 93.
  24. Walla: Johann Nestroy. Stücke 25/I. S. 100.
  25. Wonneersterbungshinsinkung = ana vom Nestroy seine vüi'n oft und gean vawend't'n Neologismen – schaug bei Johann Nestroy#Da Nestroy und sei Umgaung mit da Sproch'
  26. Walla: Johann Nestroy. Stücke 25/I. S. 106.
  27. Inhoitsaugåb in Walla: Johann Nestroy. Stücke 25/I. S. 442–444.
  28. schaug bei am Kärntnertor Theater am Kärntnertor
  29. Dem. oder Dlle. is de Ohküazung füa Demoiselle (= Fräulein), des wås seinazeit de übliche Bezeichnung von de unvaheirat'n Damen in ana Trupp'n woa; de vaheirat'n Schauspüilarinna san Mad. (Madame) g'hass'n wua'n
  30. Faksimile vom Tit'lbladl von da Quadrille vom Johann Strauss Voda in Walla: Johann Nestroy. Stücke 25/I. S. 593.
  31. Walla: Johann Nestroy. Stücke 25/I. S. 570.
  32. schaug bei Anne (Großbritannien)
  33. Walla: Johann Nestroy. Stücke 25/I. S. 441.
  34. Brukner/Rommel: Johann Nestroy, Sämtliche Werke. S. 351, Fußnote *)
  35. Faksimile vom Theatazedl in Walla: Johann Nestroy. Stücke 25/I. S. 594.
  36. Handschriftensammlung der Wienbibliothek im Rathaus, Signatur I.H. 33.374.
  37. Handschriftensammlung der Wienbibliothek im Rathaus, Signaturen I.H. 33.375, 33.376, 36.792, 79.849, 94.348.
  38. Walla: Johann Nestroy. Stücke 25/I. S. 413–417.
  39. Walla: Johann Nestroy. Stücke 25/I. S. 417, 438.
  40. Walla: Johann Nestroy. Stücke 25/I. S. 437.
  41. Walla: Johann Nestroy. Stücke 25/I. S. 449–455. (füa's gaunze Kapit'l Zeidungskritik)
  42. Entreakt = de Zwisch'naktmusi von Opa und Schaug'spüi
  43. da Marchion håt den exta füa'r eahm eig'fügt'n Schreiwa Blasius g'spüit, weu da Scholz, dea des Liadl eigentli hättat singa soi'n, dazua beim Singa net guat gnua woa
  44. Ahrens: Bis zum Lorbeer versteig ich mich nicht. S. 286.
  45. Rommel: Nestroys Werke. S. LXXVIII, XC.
  46. schaug bei Travestie (Literatur)
  47. Brukner/Rommel: Johann Nestroy, Sämtliche Werke. S. 349.
  48. Franz H. Mautner: Nestroy, suhrkamp taschenbuch 465, Frankfurt 1978, S. 295.
  49. Walla: Johann Nestroy. Stücke 25/I. S. 49.